Sonntag, 14. Juli 2013

Schwarzbergchopf ( 2868m ) 

...und leider nicht das Strahlhorn...


Juli - Sommer, Sonne, Hochtourenzeit ! Es geht endlich wieder in meinen absoluten Lieblingskanton, das schöne Wallis ! Als Ziel für die erste Hochtour in diesem Sommer hatte ich mir das Strahlhorn ( 4190m ) auserkoren - und das ging auch gleich gründlich in die Hose...

In diesem Jahr läuft ja so manches anders als in den vergangenen Jahren. Nachdem ich in den letzten beiden Jahren im Juni und Juli den Mönch ( 4107m ), das Allalinhorn ( 4027m ) und das Lagginhorn ( 4010m ) bestiegen hatte, war ich auch in diesem Jahr optimistisch das Strahlhorn ( 4190m ) gleich mal am Wochenende machen zu können. Mein Plan war es mit dem Biwakmaterial zum Schwarzbergchopf ( 2868m ) aufzusteigen, dort zu schlafen, am nächsten Tag zum Strahlhorn und eventuell beim Abstieg ( als Bonus sozusagen ) die am Weg liegenden drei 3000er auch noch mitzunehmen. So weit, so gut. Über den Grimselpass ging es also am Samstag Morgen ins schöne Wallis. Am Mattmark - Stausee parkiert, wandere ich langsam hinauf zur Schwarzbergalp ( 2372m ). Die Sonne brennt, der Schweiss läuft in Strömen... Der Weg zur Alp ist ausgeschildert und nicht zu verfehlen. Hinter der Alp führt dann ein gut sichtbarer Pfad ( T2 - T3 ) hinauf zum nur wenig selbstständigen Schwarzbergchopf ( 2868m ).

Erst bin ich mir gar nicht sicher ob ich am richtigen Gipfel bin, denn ein paar Meter höher sehe ich ebenfalls eine Art Gipfelmarkierung - wie sich herausstellt handelt es sich dabei um den P.2931 der keinen Namen trägt und ebenfalls kaum selbstständig ist. Altschneefelder sind ab etwa 2800m noch vorhanden, die Steigeisen jedoch nicht unbedingt nötig. Ich baue also das Zelt auf und verstaue meinen mitgebrachten Biwakkrempel. Es ist noch früh am Tag und ich beschliesse noch zu der Üssere Turu ( 3031m ) aufzusteigen. " Climb high, sleep low " lautet ja so ein Motto um sich der Höhe anzupassen. Mein Versuch die paar Meter zum Allalingletscher abzusteigen endet dann aber jäh - ich versinke gleich mehrmals bis zu den Knien, und sogar bis zur Hüfte, im sulzigen Schnee... Na ja, die Sonne hat wohl ganze Arbeit geleistet und den Schnee ordentlich aufgetaut, so hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Eine Solo - Tour über einen Gletscher ( zumal die Strecke bis zum Strahlhorn hinauf ja auch noch ziemlich weit ist ) ist ja an sich schon eine riskante Sache. Da will ich es nicht auf die Spitze treiben und beschliesse den Rest des Tages mit Herumgammeln zu verbringen ( ...passives Akklimatisieren...), und am Sonntagmorgen in aller Frühe nochmals einen Versuch zu starten. In der Nacht ist es dann recht kalt und mich fröstelt es im dünnen Sommerschlafsack ziemlich. Das Thermometer zeigt 1 Grad Plus im Zelt. Kurz vor Sonnenaufgang starte ich dann im Schein der Stirnlampe einen zweiten Anlauf. Der Schnee ist natürlich tragfähiger, ich komme bis fast auf den Gletscher, dann geht das Fiasko wieder von vorne los. Jeder zweite Schritt geht fast ins Bodenlose, so komme ich nicht weiter. Nach einer Stunde bin ich wieder im Zelt, schlafe noch ein wenig und wandere dann gegen 9 Uhr wieder zurück zum Stausee.

Schade, das Strahlhorn wäre ein toller Start in die Hochtourensaison gwesen. Aber egal, ich komme auf jeden Fall später wieder, das ist sicher ! Trotz allem bin ich aber happy ! Endlich wieder im Wallis unterwegs, die schöne Landschaft, tolles Wetter - auch ohne " richtig " hohe Gipfel im Tourenbuch ein schönes Wochenende !



Fazit :

Es hat nicht sollen sein, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben ;)


Fotos & GPS - Aufzeichnung dieser Tour :




































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