Dienstag, 28. Juni 2011

Marmolada / Punta Penia ( 3343m )


Seit ich letzten Sommer erstmals im Südtirol war, bin ich begeistert von Land und Leuten ! Erstaunlicherweise, denn im Prinzip gefallen mir die eis- und schneebedeckten Hochalpen, zB im Wallis, deutlich besser als die Felsgipfel der Dolomiten. Mit der Marmolada ( 3343m ) bietet sich aber eine moderate Hochtour geradezu an. Noch dazu ist sie Höchste Punkt der Dolomiten.

Ich bin bereits früh am Morgen am Fedaiasee ( 2053m ) und parkiere am Militärmuseum. Um die Zeit ist noch keine Menschenseele zu sehen, erst am Gipfel treffe ich die ersten beiden Bergsteiger ! Offensichtlich überwinden die meisten Berggeher die ersten 600 Höhenmeter mit der Körbchen - Seilbahn die erst um 08.30 den Betrieb aufnimmt. Bis zur Bergstation Pian dei Fiacconi ( 2626m ) folgt man dem markierten Wanderweg Nr. 606. Hinter der Station montiere ich die Steigeisen und folge einer " Hosenboden - Abfahrtsrinne " die ein anderer Bergsteiger hinterlassen hat. Steil geht es nun am linken Rand des Gletschers hinauf, zwei grössere Spalten werden weiträumig umgangen. Auf etwa 3100m quert man dann auf die rechte Seite zum Felsgrat. Die Rinne des Klettersteigs ist nun schon gut zu sehen. Im Steig selbst ist noch einiges an Schnee und Eis vorhanden. Ich lasse die Steigeisen vorsichtshalber an. Nach etwa 100 Metern Aufstieg ist der Eselsrücken erreicht. Das Klettersteigset verschwindet wieder im Rucksack. Die letzten Meter zum höchsten Punkt sind gut zu gehen. Und nach etwa dreieinhalb Stunden stehe ich am Gipfel der Marmolada / Punta Penia ( 3343m ) und damit am Höchsten Punkt der Dolomiten ! Das erste mal über 3000m in diesem Jahr und auch die erste Hochtour - Freude kommt auf !

Ich bleibe eine gute Stunde am Gipfel, schlendere kurz rüber zur Capanna Punta Penia ( 3340m ) und füttere ein paar Bergdohlen, die aberwitzig um meinen Rucksack herumschleichen. Nach und nach treffen auch andere Bergsteiger ein. Beim Abstieg muss ich  dann am Klettersteig den " Gegenverkehr " abwarten, es sind einige italienische Bergführer mit Gästen unterwegs. Am unteren Gletscherrand halte ich noch einen Schwatz mit einem freundlichen Berggänger aus Italien, der vor Jahren schon einmal am Gipfel war.

An der Bergstation hat sich zwischenzeitlich eine ganze Menge Touristen eingefunden die das Geschehen auf dem Gletscher neugierig mit Ferngläsern verfolgen. Mehr oder weniger dem Aufstiegsweg folgend, geht es nun wieder hinab zum Fedaiasee.



Fazit :

Bergwanderung + Hochtour + Klettersteig = eine wunderbare Tour auf den höchsten Punkt der Dolomiten ! Und das auch noch bei perfektem Wetter !

 Genial - eine meiner schönsten Bergtouren überhaupt !


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post37267.html

































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